Arbeitgebende und Arbeitnehmende
Wer sind Arbeitgebende und Arbeitnehmende?
Arbeitgebende sind Personen, die Arbeitnehmende beschäftigen. Arbeitnehmende und Arbeitgebende sind durch Arbeitsverträge gebunden.
Wer bezahlt Beiträge?
Die AHV/IV/EO/ALV-Beiträge werden je zur Hälfte von den Arbeitgebenden und den Arbeitnehmenden bezahlt.
Was ist das massgebliche Einkommen?
Massgebend ist das Einkommen, auf das die Beiträge erhoben werden.
Auf welcher Grundlage wird es berechnet?
Bei der Berechnung des massgebenden Einkommens werden verschiedene Elemente berücksichtigt:
- Bar- und Naturallohn (Verpflegung und Unterkunft),
- Gratifikationen,
- Kommissionen,
- 13. Monatslohn,
- Entgelte bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses.
Diese Aufzählung ist nicht vollständig.
Weitere Informationen finden Sie im Merkblatt 2.01 unten auf dieser Seite.
Wie hoch sind die Beitragssätze?
Beitragssätze der Ausgleichskasse des Kantons Bern:
Auf dem Bruttolohn berechnete Beiträge | Arbeitgeber | Arbeitnehmer | Satz |
---|---|---|---|
Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) | 4.35% | 4.35% | 8.70% |
Invalidenversicherung (IV) | 0.70% | 0.70% | 1.40% |
Erwerbsausfallentschädigung (EO/MSE/VSE/BUE/ADOPE) | 0.25% | 0.25% | 0.50% |
Arbeitslosenversicherung (ALV 1) bis CHF 148‘200.00 Bruttolohn | 1.10% | 1.10% | 2.20% |
Familienausgleichskassenbeiträge (FAK) | 1.50% | - | 1.50% |
Total | 7.90% | 6.40% | 14.30% |
Der Satz der Verwaltungskostenbeiträge wird anhand der Summe der AHV/IV/EO-Beiträge (Summe variiert) berechnet:
Geschuldete AHV-Beiträge in CHF von |
Geschuldete AHV-Beiträge in CHF bis |
VK-Ansatz bisher | VK-Ansatz ohne e-Rabatt ab 01.01.2017 |
VK-Ansatz mit e-Rabatt ab 01.01.2017 |
---|---|---|---|---|
0.00 | 5'000.00 | 5.0% | 5.0% | 5.0% |
5'001.00 | 15'000.00 | 3.0% | 3.0% | 3.0% |
15'001.00 | 65'000.00 | 1.8% | 1.7% | 1.6% |
65'001.00 | 300'000.00 | 1.0% | 0.8% | 0.7% |
300'001.00 | und mehr | 0.8% | 0.6% | 0.5% |
Der Beitragssatz für die Familienzulagen in der Landwirtschaft und im Weinbau beträgt 2%.
ALV: Erhält der Arbeitnehmer während des Jahres eine Treueprämie, einen 13. Monatslohn, anteilige Zulagen usw., so ist für den Beitrag an die Arbeitslosenversicherung der Jahreslohn massgebend. Die Löhne von Bezüger/-innen einer Altersrente fallen nicht unter die Arbeitslosenversicherung. Die Obergrenze ist für jedes Arbeitsverhältnis separat zu berücksichtigen.
AHV/IV/EO: Bei Arbeitnehmenden, die das ordentliche Rentenalter erreicht haben, ist vom AHV/IV/EO-beitragspflichtigen Lohn ein monatlicher Freibetrag von CHF 1‘400.00 in Abzug zu bringen. Dies gilt nicht für Personen, die eine vorzeitige Altersrente beziehen und das ordentliche Rentenalter noch nicht erreicht haben.
Wie werden die Beiträge festgesetzt und eingezogen?
Bem Anschluss eines neuen Betriebes oder zu Beginn eines neuen Kalenderjahres gibt der Arbeitgeber die voraussichtliche Lohnsumme an. Diese Lohnsumme kann jederzeit angepasst werden.
Die Ausgleichskasse setzt auf dieser Grundlage monatliche oder vierteljährliche Akontobeiträge für den Arbeitgeber fest.
Am Jahresende erhält der Arbeitgeber von der Ausgleichskasse ein Lohndeklarationsformular, auf dem er den Gesamtbetrag der ausbezahlen Bruttolöhne deklariert. Die Ausgleichskasse erstellt auf dieser Grundlage eine definitive Abrechnung.
Bei jährlichen Lohnsummen unter CHF 200'000,00 sind vierteljährliche Akontozahlungen zu entrichten.
Es ist auch möglich, Rechnungen in digitaler Form via E-Banking zu begleichen:
Was ist die Rückverteilung der CO2-Steuer?
Die von den Unternehmen erhobene CO2-Steuer wird von den Ausgleichskassen auf die Gesamtheit der Arbeitgeber verteilt. Die Arbeitgeber erhalten einen zu ihrer Lohnsumme proportionalen Betrag.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Bundesamtes für Umwelt (BAFU):
Wie hoch ist der Grenzbetrag der beruflichen Vorsorge?
Arbeitnehmende mit einem Jahreslohn über CHF 22'050.00 (CHF 1'837.50 pro Monat) müssen Beiträge an die berufliche Vorsorge (BVG) entrichten.
Ist die Unfallversicherung (UVG) obligatorisch?
Alle in der Schweiz tätigen Arbeitnehmenden müssen sich obligatorisch gegen Berufsunfälle versichern.